DRV-Sommerschule „Social Media und Romanische Sprachwissenschaft – Methoden, Daten, Analyse“ am Institut für Romanistik der FAU Erlangen-Nürnberg
Wie lassen sich Daten aus den Sozialen Medien für linguistische Fragestellungen nutzen? Welche Möglichkeiten gibt es, Korpora zu erstellen, auszuwerten und zugänglich zu machen? Welche methodischen Zugänge bieten sich an, und welche rechtlichen und ethischen Aspekte gilt es zu berücksichtigen? Mit diesen und weiteren Fragen befassten sich die Teilnehmer:innen der DRV-Sommerschule „Social Media und Romanische Sprachwissenschaft – Methoden, Daten, Analyse“, die vom 01.-05. September an der FAU in Erlangen stattfand und von Dr. Miriam Zapf und Dr. Robert Hesselbach (beide FAU Erlangen-Nürnberg) sowie Dr. Linda Bäumler (Universität Wien) organisiert wurde.
Zum Auftakt führte Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer (Universität Trier) am ersten Tag der Sommerschule in die Grundlagen der Medienlinguistik ein und legte dabei ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung Künstlicher Intelligenz für die Forschungspraxis. Am zweiten Tag stellte Prof. Dr. Judith Visser (Universität Bochum) am Beispiel einer ökolinguistischen Studie methodische Ansätze zur Analyse multimodaler Kommunikate in den Sozialen Medien vor. Daran schloss sich ein Workshop von Dr. Jan Oliver Rüdiger (IDS Mannheim), Entwickler des korpuslinguistischen Tools CorpusExplorer, zur Erstellung und Auswertung von Social Media-Korpora an. Am vierten Tag standen mit Dr. Verena Weilands (Universität Bonn) Vortrag diskurslinguistische Zugänge bei der Analyse von Social Media-Daten im Zentrum. Abgeschlossen wurde die Sommerschule durch einen Workshop von Dr. Jürgen Rohrwild (UB, FAU Erlangen-Nürnberg), in dem zentrale Aspekte des Forschungsdatenmanagements beleuchtet wurden.
Aufbauend auf diesen Impulsen stellten die Teilnehmer:innen im Verlauf der Woche ihre eigenen Forschungsprojekte zum Französischen, Spanischen und Katalanischen vor. Sie gaben Einblicke in ihre Korpora und Methoden, diskutierten bereits gewonnene Erkenntnisse und nahmen offene Fragen sowie bestehende Herausforderungen in den Blick. Der Austausch mit den eingeladenen Expert:innen wie auch untereinander eröffnete dabei vielfältige Anknüpfungspunkte.
Ein Rahmenprogramm ergänzte die fachlichen Einheiten: Am Mittwochabend begaben sich die Teilnehmer:innen bei einer Nachtwächterführung auf eine Zeitreise ins mittelalterliche Erlangen. Gelegenheit zum informellen Austausch und zur Vernetzung bot neben den Mittags- und Kaffeepausen das Conference Dinner in einem Erlanger Brauhaus.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Expert:innen für ihre Zeit und ihre wertvollen Anregungen zu den vorgestellten Projekten, ebenso wie bei allen Teilnehmer:innen, die mit ihren interessanten Vorträgen und engagierten Diskussionsbeiträgen zum Gelingen der Sommerschule beitrugen. Ein herzlicher Dank gilt außerdem dem Deutschen Romanistikverband sowie der Dr. Alfred-Vinzl-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung.